CDU Kreisverband Ostprignitz-Ruppin

Stipendienprogramm für angehende Landärzte muss MHB zugutekommen

Antrag der CDU-Landtagsfraktion zum Haushalt abgelehnt

Die CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag forderte, dass das geplante Stipendienprogramm für angehende Landärzte der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) zugutekommt. Dazu hat sie einen Änderungsantrag zum Landeshaushalt eingebracht, der im zuständigen Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Landtags mit rot-roter Mehrheit abgelehnt wurde. „Die MHB wurde gegründet, um dem Ärztemangel in den ländlichen Regionen Brandenburgs zukünftig entgegenzutreten. Mit der Verabschiedung des Masterplans 2020 und der damit verbundenen Einführung einer Landarztquote besteht nunmehr eine weitere Möglichkeit zur Lösung des Problems. Im Rahmen dieser Landarztquote könnte die MHB ihre Studienplätze von derzeit 48 auf 72 pro Jahr erhöhen. Die Kapazitäten dazu sind vorhanden,“ sagt der Initiator dieses Antrags, der Wittstocker Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Ostprignitz-Ruppin, Dr. Jan Redmann. 
 
„Unser Antrag zielte darauf ab, dass das Stipendienprogramm zweckgebunden für das Studium an der MHB gelten soll. Wäre dies – wie von der Landesregierung vorgesehen - nicht der Fall, könnte beispielsweise das zinslose Darlehen von den Studierenden auch in einem anderen Bundesland oder im Ausland genutzt werden. In unserem Antrag forderten wir, dass die Mittel an die Krankenhäuser gehen, die damit ausschließlich 24 zusätzliche Studienplätze an der MHB finanzieren. Damit wäre die Aufstockung der Studienplätze in Neuruppin und Brandenburg an der Havel gesichert gewesen,“ so Redmann. 
Der CDU-Antrag sah die Finanzierung des kompletten Studiums (max. 120.000 Euro) durch die Stipendien vor. Die Stipendiaten verpflichten sich im Gegenzug, nach der Facharztausbildung für die Dauer von fünf Jahren in Brandenburg als Arzt tätig zu sein. „Die MHB ist die einzige medizinische Hochschule in Brandenburg. Daher muss es doch selbstverständlich sein, dass wir insbesondere unsere Institutionen vor Ort stärken,“ so Redmann weiter, der die rot-rote Koalition für die Ablehnung des Antrags scharf kritisierte. „Ministerpräsident Woidke hat erst im November in Brandenburg an der Havel betont, dass die MHB eine wichtige Einrichtung zur Sicherung des Bedarfs an Medizinern und zur Gesundheitsversorgung in Brandenburg sei. Die Ablehnung durch die Koalition hat gezeigt, dass er seinen Worten keine Taten folgen ließ,“ sagt Redmann abschließend.