Nach dem heute veröffentlichten Ranking der Allianz pro Schiene e.V. gehören die Landkreise Ostprignitz-Ruppin (OPR) und Prignitz zu den Kommunen, die nicht nur in Brandenburg, sondern in ganz Ostdeutschland am schlechtesten mit Bus und Bahn erreichbar sind. In der Erhebung wurden die Entfernungen der Wohnungen zur nächsten Bushaltestelle und zum nächsten Bahnhof gemessen. In Brandenburg liegen OPR als Vorletzter (Platz 17) und die Prignitz als Drittletzter (Platz 16) ganz hinten. In der gesamten Betrachtung Ostdeutschlands gehören beide Kreise zu den schlechtesten zehn von 77 Kreisen.
Hierzu erklären der Kreisvorsitzende der CDU OPR und Landtagsabgeordnete aus Wittstock, Dr. Jan Redmann, und der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion OPR und Neuruppiner Bundestagsabgeordnete Sebastian Steineke:
"Wieder haben wir es Schwarz auf Weiß: der ländliche Raum im Nordwesten Brandenburgs ist deutlich abgehängt! Knapp 30 Prozent der Menschen in OPR und der Prignitz wohnen mehr als 600 Meter Luftlinie von der nächsten Haltestelle oder mehr als 1200 Meter vom nächsten Bahnhof mit jeweils mindestens 20 Fahrtmöglichkeiten am Tag entfernt. Das ist ein Armutszeugnis für die rot-rote Landesregierung, die sich regelmäßig für ihre mehr als desolate Verkehrspolitik in Potsdam abfeiert. Unsere Region darf nicht länger abgeschnitten sein. Die finanziellen Mittel sind vorhanden. Allein der Bund hat die Regionalisierungsmittel für den Schienenpersonennahverkehr zur Unterstützung der Länder in den vergangenen Jahren stets erhöht. In unserer Region gibt es viele Möglichkeiten, die Erreichbarkeit zu verbessern. Die Bedarfshalte des Prignitz-Express (Linie RE 6) sind zu sichern. Der dauerhafte ganzjährige Betrieb der Strecke RB 54 nach Rheinsberg sowie die Wiederaufnahme der Strecke Herzberg – Neustadt (Dosse) über Neuruppin könnten ebenso das Ziel sein. Der Erhalt der Verbindung Neustadt (Dosse) – Meyenburg sowie der Ausbau der Haltestelle Kyritz-Nord ist zu gewährleisten und anders als bisher vollständig vom Land zu finanzieren. Zudem ist über neue Ansätze im Busverkehr nachzudenken, die weg von der starren Linienführung, hin zu flexibleren bedarfsgerechten Lösungen führen. Hierbei sind insbesondere auch die Landkreise gefragt. Wir fordern die Landesregierung auf, die Kommunen dabei intensiv zu unterstützen.“